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das verschwinden

… Wie wichtig Information sein kann oder sein könnte, zeigt die Tatsache, dass rund um den 30. Jahrestag seiner Ermordung das Urnengrab von Wolfgang Tschernutter am Innsbrucker Westfriedhof aufgelassen und seine Überreste in das so genannte »Urnensammelgrab« am Westfriedhof geschüttet wurden. Beschönigend wird dieses Grab auch »Grab der Einsamen« genannt. Und die Einsamen sind die Infamen, denn ihre Namen sind getilgt. Wenige Tage vor dieser Auslöschung – die Mitarbeiterin der Friedhofsverwaltung meinte auf Nachfrage, dass die »Verlegung« im März 2024 stattgefunden habe – hatten wir hier beim Denkmal mit nicht gerade wenig Medienbegleitung eine Kundgebung abgehalten, bei der verschiedene Rednerinnen und Redner neuerlich an die Tat, an das Opfer, an die Täter und an den politischen Kontext der tödlichen Gewalt gegen Wolfgang Tschernutter erinnerten. Als ich am Sonntag den Urnenhain am Westfriedhof besucht habe, war Wolfgang Tschernutter bereits daraus verschwunden, in seiner Wandnische liegt schon jemand anderer. …